Die Rethelstraße hieß bis 1899 Dorfstraße, dann Hauptstraße, der Micktener Teil hieß Bergstraße. Mit der Eingemeindung nach Dresden bekamen diese dann ab 1904 den gemeinsamen Namen Rethelstraße.
Rethelstraße im Lageplan
Die Rethelstraße beginnt am Schmiedeberg an der Ecke Scharfenberger/Sternstraße, wo sich früher eine Schmiede befand. Vor über 50 Jahren befanden sich auf der Rethelstraße viele Geschäfte. Drei Blumenläden, drei Fleischer, zwei Bäcker, zwei Kolonialwarenläden, einen Tabakwarenladen, ein Textilgeschäft, eine Töpferei, eine Schlosserei, eine Sauerkrautfabrik, ein Kohlehandel, ein Friseur, eine Drogerie, eine Autowerkstatt (vormals Maschinenbauanstalt Übigau) und zwei Gaststätten ("Restaurant zur Kette" und "Gasthof Übigau" mit Ballsaal) waren hier zu finden. Weiterhin hatten hier die "Übigau-AG Schiffswerft, Maschinen- und Kesselfabrik" sowie die Firma "Dampfkesselfabrik Übigau, Wasserreinigungsbau und Elektroschweißgesellschaft mbH" ihre Standorte.
Der Gasthof Übigau (auch Günthers Gasthof genannt) befand sich an der Rethelstraße 43/Ecke Zinggstraße 2b. Das Ballhaus "Gasthof Übigau" war eines von einst 13 Ballhäusern im heutigen Ortsamtsbereich Pieschen.
Heute steht hier das ehemalige Kirchgemeindehaus Übigau (bis 1999). Dieses wurde als Kreuzkapelle Übigau am 16.9.1956 eingeweiht und gehörte zur Emmauskirchgemeinde. Heute ist es Wohnhaus.
Nördlich des Schlosses Höhe Zinggstraße wurde 1954 das zum VEB Transformatoren- und Röntgenwerk
Dresden|Transformatoren- und Röntgenwerk (TuR) gehörige Kulturhaus errichtet, in dem viele Größen des DDR-Kulturbetriebs einmal aufgetreten sind. Das Gebäude ist zurzeit in privatem Besitz. Eine Sanierung wurde 2000 durchgeführt. Bis 2013 war es das Atelier des Künstlers und Professors an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Eberhard Bosslet. Seit 2013 dient die "Uferhalle am Schloss" unterschiedlichen kulturellen Veranstaltungen.
Die Rethelstraße endete in der Schiffswerft Übigau.