Klinger, Max: Bildhauer, Maler und Grafiker, geb. 18.2.1857 in Leipzig, gest. 4.7.1920 bei Naumburg.
... dessen Werk Ausdrucksmittel der Romantik, des Symbolismus und des Jugendstiles vereinigt. Er studierte an den Kunstakademien in Karlsruhe, Berlin, Paris und Rom, wo er von 1888 bis 1893 lebte und besonders von Arnold Böcklin beeinflusst wurde. 1888 bis 1893 lebte er in Italien. 1897 wurde er Professor an der Akademie der Graphischen Künste in Leipzig.
Klinger trat in erster Linie durch virtuose Radierungen (Eva und die Zukunft, 1880; Paraphrase über den Fund eines Handschuhs, 1881) in Erscheinung, aber auch durch großformatige Gemälde mit allegorischen Themen aus der antiken und christlichen Vorstellungswelt (Das Urteil des Paris, 1886-1887, Kunsthistorisches Museum, Wien). Nach 1894 widmete sich Klinger mit seiner Idee einer Erneuerung der antiken, farbigen Plastik der Bildhauerei und schuf ausdrucksstarke Skulpturen aus verschiedenfarbigen Materialien, besonders Marmor, Elfenbein und Alabaster, darunter das Denkmal des sitzenden Komponisten Ludwig van Beethoven in farbigem Marmor (1899-1902) und eine Bronzebüste des Philosophen Friedrich Nietzsche (beide Museum der bildenden Künste, Leipzig). Klinger starb am 4.Juli 1920 in Großjena (Kleinjena) bei Naumburg an der Saale.