Mengs, Anton Raphael: Maler und Kunstschriftsteller, geb. 12.3.1728 im böhmischen Aussig (Usti n. L.), gest. 29.6. 1779 in Rom.
Der zu seiner Zeit berühmteste deutsche Maler, der als Begründer der klassizistischen Malerei gilt, war in Dresden, wo er aufgewachsen ist, bei seinem Vater, dem «Hofminiaturenmaler» Ismael Mengs (1688-1764) 1741-1744 in Rom ausgebildet worden. Mit 16 Jahren malte Mengs in Dresden die meisterhaften Porträts des sächsischen Kurfürsten, wofür er 1745 mit 600 Talern Gehalt zum Hofmaler ernannt wurde und zahlreiche Porträtaufträge für die Gemäldegalerie erhielt. 1746-1749 hielt sich Mengs wieder in Rom auf, wo er zum Katholizismus übertrat; anschließend bis 1751 in Dresden (Ernennung zum Oberhofmaler) und danach wieder in Rom, wo er ab 1754 an der Accademia Capitolina unterrichtete.
Später wendete sich Mengs völlig gegen die bisherigen Stilelemente des Barock und ersetzte diese durch kühle und strenge Kompositionen, was ihn zum Mitbegründer des Klassizismus machte. 1760 wurde er in Spanien Hofmaler und später Leiter der Madrider Akademie. Hier schuf er vornehmlich Altarbilder und Deckengemälde. 1766 wurde in der Katholischen Hofkirche Dresden sein für den Hochaltar geschaffenes, 9 m hohes Bild der Himmelfahrt Christi aufgestellt.
In Dresden wohnte Mengs wahrscheinlich bei seinem Vater, dessen Wohnsitz zuletzt in der Großen Kirchgasse 5 war.