Mit Empörung reagierten Anwohner und Grüne auf die unerwartete Rodung von 32 Bäumen an der Kötzschenbroder Straße.
Die Landestalsperrenverwaltung (LTV) hat an der Kötzschenbroder und der Böcklinstraße damit begonnen, alten Baumbestand, Sträucher und Jungbäume zu fällen. Damit wird bis Ende Februar der Bau der Hochwasserschutzanlage bis zur Kaditzer Flutrinne vorbereitet.
Laut Planfeststellungsbeschluss sollte der Altbaumbestand möglichst erhalten werden. Die LTV begründete die Abweichung von diesem Ziel mit neuen Erkenntnissen zur Bautechnik. Die Flutmauer und eine Drainage zur Binnenentwässerung kämen zu dicht an die Bäume heran, sodass die Wurzeln geschädigt würden. Merkwürdig nur, dass man das nicht eher erkannt hat. Sollte da vorab etwas verschwiegen werden? Warum diese Eile, Dienstag Bekanntgabe, Mittwoch Fällung?
Die Initiative „Pro Pieschen“ hat gestern einen „Trauermarsch“ entlang der Kötzschenbroder Straße organisiert. Rund 50 Teilnehmer äußerten dabei Empörung über das Vorgehen.