Die gegenwärtig (28.6 bis 7.7.) in Suzhou, China, tagende UNESCO-Welterbekommission hat beschlossen, das Dresdner Elbtal als Kulturlandschaft in die Liste der Weltkulturerbestätten aufzunehmen.
Oberbürgermeister Ingolf Roßberg: „Damit erhält das in der Welt einzigartige Dresdner Elbtal mit seiner reizvollen Mischung aus Natur und Architektur, Stadt und Landschaft eine Auszeichnung mit großer internationaler Ausstrahlung.“
Ausgezeichnet wird das Elbtal zwischen dem Dorf Söbrigen bei Schloss Pillnitz im Osten und Schloss Übigau im Westen. Die linkselbischen Ufer und rechtselbischen Hangbereiche sind, soweit sie in den Elbtalbereich hineinwirken, Gegenstand des Weltkulturerbes.
Dresden erhofft sich von diesem internationalen Prädikat nicht nur eine Belebung des Tourismus, sondern ist optimistisch, mit der Anerkennung dieses besonderen Dresdner Standortfaktors weitere Vorteile im Wettbewerb um globale Investoren und Unternehmen zu erlangen. OB Roßberg: „Dresden wird einen großen Schub in vielen Bereichen, vor allem im Tourismus, erhalten.“
Eine Vielzahl von Künstlern und Wissenschaftler hat in den vergangenen 400 Jahren im Dresdner Elbtal ihre Spuren hinterlassen und von hier aus die Ergebnisse ihrer Arbeit in die Welt getragen. Diese Tradition wird Dresden fortsetzen.
Mit der Anerkennung als Weltkulturerbestätte verbunden ist die Verpflichtung, die besonderen Qualitäten des Dresdner Elbtals zu erhalten, zu pflegen und behutsam weiter zu entwickeln. Auch dieses Ziel entspricht der Dresdner Tradition. Über alle gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen hinweg, über Kriege und Katastrophen konnte bisher das Dresdner Elbtal bewahrt werden.
Die Auszeichnung in der Kategorie der „sich fortentwickelnden Kulturlandschaften“ schließt die Weiterentwicklung und Anpassungsmöglichkeit des Dresdner Elbtals mit ein.
Unterstützt vom Freistaat Sachsen hat die Landeshauptstadt Dresden aufgrund des Stadtratsbeschlusses vom 10. Dezember 2002 ihren Weltkulturerbe-Aufnahmeantrag im Januar 2003 eingereicht.
Das Elbtal Dresden ist die erste eigenständige Weltkulturerbestätte Sachsens. Unter den bisher anerkannten 27 deutschen Weltkulturerbestätten befand sich noch kein Vertreter Sachsens.
Quelle: Pressemitteilung der Landeshauptstadt Dresden vom 2.7.04