Eigentümer und Stadt wollen miteinander reden

Die DNN schreibt in ihrer Ausgabe vom 29.10.2005 folgendes:
Die Nummer 1 des Unesco-Welterbes Dresdner Elbtal - Schloss Übigau -, von den DNN in seinem traurigen Zustand öffentlich gemacht, könnte vielleicht doch eine Zukunft haben. In den jahrelangen Stillstand scheint zaghafte Bewegung zu kommen.

Eigentümer Dieter Schinz hat sich für ein Gespräch mit dem Kulturbürgermeister bereit erklärt. Das sagte Lutz Vogel (parteilos) auf Nachfrage unserer Zeitung. Am 9. November soll die Kontaktaufnahme stattfinden, von der sich Vogel Aussagen über die Absichten des Eigentümers mit der denkmalgeschützten Immobilie erhofft.
Bisher hatte der Heidelberger Unternehmer Einladungen beispielsweise der Bürgerinitiative Schloss Übigau und des MDR ignoriert. Auch telefonisch war er nicht erreichbar. Das Gesprächsangebot der Stadt blieb ebenfalls lange Zeit unbeantwortet, bis jetzt das erste positive Signal kam. "Je länger das Schloss leersteht, umso schlechter wird sein Zustand", betont Vogel, dem der jetzige Schandfleck im Welterbe ein Dorn im Auge ist. Welterbe-Kuratoriumsmitglied, der ehemalige Landesdenkmalpfleger Gerhard Glaser, verglich Schloss Übigau von seiner Qualität her mit Pillnitz. Als Schinz die Immobilie 1999 von der Treuhandliegenschaftsgesellschaft (TLG) erwarb, war das Elbtal zwar ebenfalls eine Perle, aber noch kein Weltkulturerbe. Diese Zugehörigkeit bringt sozusagen eine moralische Verpflichtung mit sich. Am 5. August vor nunmehr sechs Jahren wurde der Kaufvertrag unterschrieben, ohne die Sanierung betreffende Auflagen, informiert die Stadt heute, die selbst kein Geld hat, ein solches Juwel mit Geschichte zu erhalten. Die damals erhoffte Rettung für das Schloss blieb bisher aus. Nur mit Nachdruck konnte die Stadt die Begehung der Ruine durchsetzen. Diese Probleme seien inzwischen ausgeräumt, heißt es. Ein Hausmeister kümmere sich um den ordnungsgemäßen Zustand.
Nun keimt neue Hoffnung für die schlafende Schöne, das einstige Lustschloss Augusts des Starken. Die Stadt wolle nach ihren Möglichkeiten die Sanierung des Anwesens unterstützen, so Vogel.

Genia Bleier

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