Folgende Email erreichte Übigau online vom Helmnot-Theater aus Lichtenstein/Sa. Es ist ein Statement für den großen Einsatz aller Helfer beim Kampf gegen das Hochwasser.
ES WAR UNS EIN FEST MIT EUCH IN ÜBIGAU ZUSAMMEN ARBEITEN ZU DÜRFEN !
WIR MELDEN UNS DANN MAL AB. 38 STUNDEN NON STOP GEFAHREN. UM 6 UHR IM 100 KILOMETER ENTFERNTEN LICHTENSTEIN/SA. WIEDER ANGEKOMMEN. JETZT FALLEN WIR ERST EINMAL INS BETT.
WIR DURFTEN EIN TEIL DIESER EINZIGARTIGEN GEMEINSCHAFT SEIN. VIELEN DANK.
Wir drücken Euch die Daumen das die Dämme halten. An einen Damm haben wir besonders unser Herz gehangen: Den in Übigau. So ist das nun mal, man baut über die Stunden zu einem Ort und den Menschen dort eine emotionale Beziehung auf und hängt sich noch mehr ins Zeug. Gefühlte 100 mal haben wir ihn beliefert. Ist schon so, dass wir ihn liebevoll "unseren Damm" nennen, obwohl wir nur ein kleiner Teil der großen Helfergemeinschaft waren. Vielleicht kommen wir ja noch mal wieder, wenn ihr uns braucht. Hier ein kleines Video von Euch und uns zusammen an "UNSERM DAMM" in Übigau. Haltet durch, Euer Team von HELMNOT THEATER
P.S.: Und bitte bedankt Euch nicht, denn Ihr würdet Selbiges tun. Und es hat uns außerordentliche Freude bereitet, auch wenn es ein ernster Anlass war.
Mit besten Grüßen
Dirk Grünig
Geschäftsführer
FOTOS HELMNOT THEATER: Links mein Beifahrer Chris, ein echter Dresdner Junge (hoch motiviert) und Rechts meine Wenigkeit. Beide auf dem "Gipfel der Hoffnung - unserem Damm". Es sollen ja, nach Aussagen der Feuerwehr ca. 40.000 Säcke sein. Wir beiden lernten uns bei der Übigau Rettungsaktion kennen und waren fortan ein tolles Team. Es war heute 5.30 Uhr und wir waren der letzte LKW der belieferte. Wir stehen auf "Unserem Baby: Dem Damm der guten Hoffnung!"
Davor sind wir rund 35x angefahren. Es fing eine Nacht zuvor an, als ich allein mit Chris und ein paar jungen Helfern aus Zufall zu dem Wirtshaus Lindenschänke kam. Da war es drei oder vier Uhr in der Nacht. Dann bin ich quer durch Dresden gefahren um Sandsäcke zu finden. Aber alle Ladestationen waren unverständlicher Weise geschlossen!!!!! Also fand ich Menschen, alles JUGENDLICHE, die irgendwo noch Sand in Säcke schaufelten, aber keinen Abnehmer hatten. Also sammelte ich so meine Sandsäcke und dazu noch Jugendliche ein. Alles hinten in den LKW und den Transporter und ab nach Übigau. Also hatte ich jetzt meine eigene kleine Hilfsorganisation für Übigau. Ja und dies ging dann fließend über in die permanente Zufuhr über den nächsten Tag und die Nacht. Wir gliederten uns in den langsam entstandenen organisierten Prozess ein. Jeden Transporter, der kein wirkliches Ziel auf den dann wieder geöffneten Befüllstationen hatte, lenkten wir nach Übigau.
Sie sehen, so kommt man unverhofft zu einer neuen Liebe: Übigau!
Auszug einer Email vom Helmnot-Theater am 9. Juni 2013:
DAS IST DOCH DER WAHRE LOHN DER ARBEIT.
"DER DAMM DER GUTEN HOFFNUNG" HAT GEHALTEN: IN ÜBIGAU IN DRESDEN.
WIR WAREN ALS SACKZULIEFERER NUR EIN KLEINER TEIL DER GROßEN HELFERFLUT, DIE DER WASSERFLUT GETROTZT HAT. UND JETZT BEKOMMEN WIR GEMEINSAM UNSEREN LOHN. ÜBERWÄLTIGEND! WIR HABEN ZUSAMMEN DER ELBE GEZEIGT, WO DER SACK LIEGT! UND DAMIT GRÜßEN WIR ALLE, DIE MIT UNS PAUSENLOS SÄCKE GEFAHREN, UND DIEJENIGEN, DIE DIESE TAUSENDEN SCHWEREN DINGER ABGELADEN UND GESTAPELT HABEN. UND WIR GRÜßEN DIE ANWOHNER VON ÜBIGAU, DIE FLEIßIG MITGEARBEITET HABEN, UND DENEN WAHRSCHEINLICH JETZT EINIGE STEINSÄCKE VOM HERZEN GEFALLEN SIND. MIT DEN BESTEN GRÜßEN AUS DEM 100 KILOMETER ENTFERNTEN LICHTENSTEIN, EUER TEAM VON HELMNOT THEATER.