Heute starten in Dresden die Arbeiten für die Hochwasserschutzanlagen an der Elbe im Bereich der Flutrinne Kaditz. Die Baumaßnahmen im Auftrag der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) beginnen zwischen Leipziger Straße und Flutrinnenanfang.
Das gesamte Projekt besteht aus drei Bauabschnitten von insgesamt etwa vier Kilometern Länge.
Bis Ende 2012 werden sie alle fertig gestellt sein. Danach sind die Stadtteile Pieschen, Trachau, Mickten und Altkaditz deutlich besser vor einem Elbehochwasser geschützt als heute. Die Bauarbeiten beginnen am Ballhaus Watzke mit dem Bau einer 900 Meter langen Hochwasserschutzmauer. Sie wird eine sichtbare Höhe von maximal 1,10 Meter haben. Dadurch ist hier weiterhin ein freier Blick auf die Elbe gegeben. Erst im Hochwasserfall wird die Mauer durch mobile Dammbalkensysteme auf ca. 1,80 bis 2,00 Meter erhöht. Damit sich die Hochwasserschutzmauer besser in das Stadtbild einpasst, wird die LTV eine Teilbegrünung und eine Sandsteinverblendung auf der Wasserseite der Anlage vornehmen. Mehrere Mauerdurchgänge zu den Elbwiesen, umfangreiche Baum- und Gehölzpflanzungen und verschiedene Gestaltungselemente auf der Stadtseite werden die Schutzwand zusätzlich optisch aufwerten. Aufgrund der Bauarbeiten muss die Böcklinstraße je nach Baufortschritt teilweise bzw. voll gesperrt werden. Die Arbeiten in diesem Abschnitt sollen Ende September 2011 abgeschlossen werden.
In dem sich anschließenden Bauabschnitt werden bis zur Brücke der Autobahn 4 ab kommendem Jahr der Deich der Flutrinne und das Hochufer erhöht. Die bisherige Höhe ist hier nicht ausreichend, um den nötigen Schutz zu bieten. Das Gleiche gilt für den letzten Abschnitt bis zur Mündung der Flutrinne in Altkaditz, in dem ebenfalls der vorhandene Deich vergrößert werden muss. Zusätzlich wird hier ein Deichstück neu gebaut.
Mit der Umsetzung des gesamten Bauvorhabens sollen die Dresdener Stadtteile nördlich der Flutrinne vor einem Elbehochwasser bis zu einem Pegel von 9,24 Meter in der Landeshauptstadt geschützt sein. Dies entspricht einem Hochwasser, wie es statistisch alle 100 Jahre einmal vorkommt. Dafür werden insgesamt mehr als acht Millionen Euro investiert. Das Projekt wird von der Europäischen Union kofinanziert.
Quelle: Pressemitteilung der LTV vom 31.08.2010