Am 21. Juni beginnt die Montage des Stahlüberbaus an der künftigen Molenbrücke über die Pieschener Hafeneinfahrt. Die Arbeiten dauern bis 26. Juni.
In dieser Zeit ist die Hafenzufahrt voll gesperrt. Wenn die Brücke fertig ist, vorrausichtlich am 23. August, schließt sich auf der Mole der Radweg bis zum bestehenden Elbradweg an. Damit entsteht eine attraktive Strecke für Radfahrer und Fußgänger abseits des Straßenverkehrs der Leipziger Straße. Die Tiefbauarbeiten der Molenbrücke begannen im Oktober 2009, sie sind nun abgeschlossen. Damit können die beauftragte Arbeitsgemeinschaft Hentschke Bau GmbH und ZSB Zwickauer Sonderstahlbau GmbH den in Zwickau gefertigten Stahlüberbau der Brücke inklusive des Pylons und der Seile vor Ort montieren. Dazu wurden in den letzten Wochen bereits die Stahlteile aus dem Stahlwerk Zwickau in den Alberthafen transportiert und dort zu größeren Einheiten zusammengesetzt.
Am 21. Juni startet die Montage der ersten Stahlteile auf der Mole. Ein Ponton (Lastschiff) verschifft dazu vom Alberthafen die Stahlstütze für die Plattform und das erste, rund 38,5 Tonnen schwere und 30,50 Meter lange Stahlteil der Vorlandbrücke zum Pieschner Hafen. Die Montage findet vom Wasser aus statt. Am Dienstag, 22. Juni transportiert ein Ponton die Plattform, die 20 Tonnen schwer ist und einen Durchmesser von 5,66 Meter hat, sowie das 30 Meter lange und 36 Tonnen schwere zweite Stahlteil der Vorlandbrücke ebenfalls per Ponton zur Mole, wo Fachleute die Teile zusammenbauen werden. Am Mittwoch, 23. Juni erfolgt die Montage des Pylons, mit 50 Tonnen Gewicht und 33,50 Meter Höhe das zweitgrößte Teil, ebenfalls vom Wasser aus. Am Donnerstag, 24. Juni lässt die Stadt das Brückenteil zwischen Pylon und Leipziger Straße aufbauen. Es wiegt 34 Tonnen und ist 23 Meter lang. Ebenfalls am Donnerstag kann dann das erste von insgesamt sechs Stahlseilpaaren am Pylon und Widerlager befestigt werden.
Der Freitag, 25. Juni ist für das Einschwimmen und Montieren des Strommittelteils vorgesehen. Ein Mobilkran befestigt das 59,30 Meter lange und 70 Tonnen schwere Stahlteil ebenfalls vom Wasser aus. Dazu wird es in der Nähe des Pylons an das bereits montierte Brückenteil gelenkig angeschlossen. Anschließend werden zwei Seilgruppen am Stahlteil und danach am Pylon eingehängt. Das Ablassen erfolgt dann im steten Wechsel mit dem Nachspannen der Seile bis die Plattform auf der Mole erreicht ist. In den zwei folgenden Wochen verschweißen die Mitarbeiter der beauftragten Firmen die Montagestöße, montieren und spannen die restlichen Seile nach.
Die Landeshauptstadt Dresden weist darauf hin, dass Interessierte die Montage ausschließlich vom Gehweg der Leipziger Straße aus beobachten können. Die Mole bleibt für den öffentlichen Geh- und Radverkehr weiterhin voll gesperrt. Das Betreten ist ausdrücklich untersagt, da hier noch parallel zur Montage Schalungs- und Bewehrungsarbeiten stattfinden und während der Montage die Stahlteile über der Mole schweben. Die während der Bauarbeiten entfernte Metallskulptur Undine wird einen neuen Stadtort auf der Mole finden. Für den Bau werden Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) eingesetzt. Die Baukosten für die Molenbrücke und den Ausbau des Radweges belaufen sich auf etwa 2,6 Millionen Euro.